Freitag, 29. März 2013

Termiten - Isoptera - Comején

Aktualisiert 05.05.2013

Der Mangobaum (Mangifera indica) trägt auch ein großes Baumnest von Termiten. Im August im letzen Jahr flogen diese Termiten aus. An einem Abend krochen sie durch alle Löcher und drangen in die Häuser ein. Im letzten Jahr hatte ich am nächsten Tag zwei Hände voll toter Termiten hinter dem Bett. Sie waren mir nachts unter das Moskitonetz gekrochen und ins Gesicht geflogen.

Termitennest 2013

Gestern habe ich festgestellt, dass auf dem Grundstück drei Termitennester vorhanden sind. Die Mauer um das Grundstück und das Haus selbst zeigen typische Tunnel, die mit Sand und Speichel an Mauern festgepappt sind und den Termiten ermöglichen im Dunkeln zu ihren Futterstellen zu kommen. Der Mangobaum und auch der Avocadobaum sind bis in die Spitze mit diesen Gängen überzogen. Die ausgehöhlten abgestorbenen Äste fallen mit großem Gepolter aufs Dach. So schwächen sie die Bäume.
Termitentunnel 2013
Um welche Art es sich jeweils in den zwei Baumnestern und einem unter der Decke eines Nebenraums der Garage befindlichen Termitennestern in Mariara handelt, kann ich nicht sagen. Das Termitennest in der Garage ist interessant, sie haben einen Karton mit einbezogen.Die Bestimmung von Termiten(5) erfolgt unter Anderem über die Gestalt der Mundwerkzeuge der Arbeiter und/oder Soldaten und dafür fehlt mir ein Stereomikroskop.

Humboldt erwähnt Termiten folgendermaßen:

Da es keine Chronik von Cumaná gibt und seine Archive wegen der beständigen Zerstörungen der Termiten oder weißen Ameisen* kein Dokument enthalten, das älter als 150 Jahre ist, hat man keine genaueren Zeitangaben über die alten Erdbeben.

Montag, 25. März 2013

Regenbogenboa - Epicrates cenchria - Boa arcoiris 10.06.2012

Aktualisiert am: 25.03.2013

Im letzten Jahr hörte ich ein Bellen der Hunde spät am Abend, das sich anders anhörte als sonst, es mischte sich etwas wie Angst in das Bellen. Es war schon dunkel und ich sah aus dem Fenster in den Hof und sah eine Schlange im Licht der Glühbirne. Ich habe sofort die Kamera geschnappt und eine Schaufel. Unten schickte ich die Hunde weg und sah dann sofort das es sich um eine Boa handelte. Ein Jungtier, wunderschön, gesund und schillernd. Diese Schlangen sind Würgeschlangen und für den Menschen nicht giftig. Dieses Exemplar war zudem relativ klein (auf dem Bild sieht man ein sehr großes, gelbes ca. 40cm langes Mangoblatt zum Vergleich. Ich überlegte was ich mit der Schlange mache und ob ich es schaffen würde sie bis zum Fluss zu bringen. Zunächst blieb sie ganz ruhig, keine Angriffsposition, ich hatte genug Zeit sie zu fotografieren. Als ich versuchte sie vorsichtig auf die Schaufel zu nehmen um sie transportieren zu können, schlang sie sich wieder auf den Boden. So 'schupste' ich sie ein wenig, damit sie sich in den Mangoblätterhaufen verstecken konnte. Diese Boas ernähren sich von Mäusen und Ratten und davon gibt es in der Waschküche genug.



Einige Tage später zeigte mir der Nachbar eine Schlange, es war auch eine kleine Boa, er hatte sie totgeschlagen weil er glaubte es handle sich um eine Giftschlange. Im Zweifel wird hier zunächst alles totgeschlagen, bevor sich vergewissert wird, um was für ein Tier es sich überhaupt handelt. In Venezuela sind 80% aller Schlangen ungiftig! Die meisten Unfälle passieren, weil der Mensch versucht die Schlange anzufassen, oder die Schlange keine Möglichkeit mehr hat sich zurückzuziehen.

Es folgt der Steckbrief:

Freitag, 22. März 2013

Mango - Mangifera indica - Mango

Aktualisiert 21.02.2015

Über dem Haus in dem ich wohne spendet ein riesiger Mangobaum (Mangifera indica) Schatten. An seinem Stamm haben sich Termiten (Isoptera) und Ameisen (Formicidae) angesiedelt, die ab und dazu dafür sorgen, das ausgehöhlte und trockene Äste aufs Dach fallen. Wenn die Mangos reif sind und auch schon vorher, rummst es ständig. Da der Baum sehr hoch ist schlagen die Mangos Löcher in die Dachpappe.
Im letzten Jahr habe ich mit einem Apfelpflücker die erreichbaren Früchte geernet. Eines Tages sahen mich zwei große Augen dabei an, es war eine junge Beutelratte (Didelphidae) (in Venezuela gibt es mehrere Gattungen und Arten), das sich auch gerade an die von mir ausgewählte Frucht heranmachen wollte. Diese Tiere sind eigentlich nachtaktiv und so hört man ab und zu nachts ein Gepolter vom Dach, die Hunde bellen.
Tagsüber fressen viele Vögel im Baum, so dass manchmal nur eine ausgefressene Schale mit einem abgenagten Stein runterfällt oder man Mangos pflückt, die Fraßlöchern haben.

frische, reife Mangos (2012)

Vor 15 Jahren noch kam eine kleine Familie Brüllaffen (Aluatta seniculus arctoidea) aus den Bergen hinunter um in den Mangobäumen in Mariara zu fressen. Ich habe Videoaufzeichnungen davon gesehen. Mir wurde von den Nachbarn erzählt, dass Jugendlichen das Weibchen getötet um es zu essen. Danach sind nie wieder Affen aus dem Henri Pittier Nationalpark zu den Mangos gekommen.

Schatten spendender Mangobaum (2012)
Humboldt erwähnt den Mangobaum so:
Die Guaraünos oder Gu-ara-unu [Warao], fast alle frei und unabhängig, leben zerstreut im Delta des Orinoco, dessen mannigfach verästelte Kanäle ihnen allein genau bekannt sind. Die Cariben nennen die Guaraünos U-ara-u. Ihre Unabhängigkeit verdanken sie der Natur ihres Landes; denn die Missionare fühlten trotz ihres Eifers keine Lust, ihnen auf die Gipfel der Bäume zu folgen. Es ist bekannt, daß die Guaraünos, damit ihre Wohnungen zur Zeit der großen Überschwemmungen von der Wasserfläche nicht erreicht werden, auf abgehauene Stämme des Mangobaums  [Mangifera indica] und der Mauritiapalme [Mauritia flexuosa] bauen.
[Beck, Hanno (Hrsg.) (2008): Alexander v. Humboldt - Werke. Darmstädter Ausgabe, 7 Bde. in 10 Tl.Bnd., ISBN 978-3534196913, Band II-1, Kapitel IX, S. 335 [de]]
Um den Herrn Bonpland keinem gefährlichen Rückfall [Malaria] auszusetzen, faßten wir den Entschluß, bis zum 10. Juli [1800] in Angostura [heute Ciudad Bolivar] zu verweilen. Einen Teil dieser Zeit brachten wir in einer benachbarten Pflanzung zu, wo Mango- und Brotfruchtbäume [Artocarpus incisa] gezogen werden.
[Beck, Hanno (Hrsg.) (2008): Alexander v. Humboldt - Werke. Darmstädter Ausgabe, 7 Bde. in 10 Tl.Bnd., ISBN 978-3534196913, Band II-3, Kapitel XXIV, S. 164 [de]]

Es folgt der Steckbrief:

Sonntag, 17. März 2013

Königinblume - Lagerstroemia speciosa - Flor de la Reina

Aktualisiert: 17.03.2013

Gerade blüht gegenüber beim Nachbar dieser schöne Baum der seltsamerweise Königinblume auf deutsch heißt. Er ist im Vergleich zu den anderen Bäumen hier nicht ganz so hoch und am Anfang dachte ich die Blüten würden von einer Schlingpflanze herrühren. Er wird rein zur Dekoration und als Schattenspender angepflanzt.

Lagerstroemia speciosa


Es folgt der Steckbrief:

Donnerstag, 14. März 2013

Caracas - Visum, Hotel, Bücher, Kunst 11.03.2013-13.03.2013

Am Montag bin ich nach Caracas gefahren. Mein Visum war am Samstag (09.03) abgelaufen. Letzte Woche Mittwoch versuchte ich eine Fahrkarte für Freitag zu bekommen, da aber das Computersystem bei Aeroexpresos Ejecutivos seit dem Samstag zuvor abgestürzt war, verkauften sie keine Tickets, die nicht den selben Tag betrafen. Eigentlich wollte ich am Freitag fahren, aber durch den Tod des Präsidenten am 5.03. war dann ohnehin alles geschlossen und die Busse und Hotels ausgebucht.


Aeroexpresos Ejecutivos

Mittwoch, 6. März 2013

Königsgeier - Sarcoramphus papa - Rey Zamuro

Aktualisiert am: 06.03.2013

So nach und nach werde ich immer mal wieder auch ältere Fotos zeigen, in dieser Hinsicht war der Zoobesuch in Maracay im letzten Jahr sehr ergiebig. Es werden noch mehr Tiere und Bäume folgen.
Dieser Königsgeier besticht durch seine farbliche Schönheit. Es gibt wohl kaum einen schöneren Aasfresser als den Königsgeier.

Kopf des Königgeiers
Königsgeier


Es folgt der Steckbrief:

Montag, 4. März 2013

Feuerlöschzug in Mariara - Los Bomberos

Heute kam ich mit dem Bus aus Maracay und konnte schon von Weitem eine Rauchwolke in Mariara sehen. Es hatte sich wieder ein Feuer gebildet und das stieg langsam den Berghang hinauf.

Ich hatte das aber schon wieder vergessen, als ich beim Bürgermeisteramt den schönen Feuerlöschzug von Mariara stehen sah. Ich habe das Handy gezückt und zwei Fotos gemacht. Bei vollem Sonnenschein und den Kontaktlinsen konnte ich auf dem kleinen Display kaum erkennen, was ich da fotografiert habe.

Feuerwehr = Bomberos



Man sieht den Feuerlöschzug und im Hintergrund den Rauch des Feuers!