Samstag, 6. April 2013

Trauertyrann - Tyrannus melancholicus - Pitirre chicharrero

Aktualisiert am: 21.02.2015

Diesen Vogel sah ich diese Woche auf der Stromleitung vor dem Haus sitzen, er war nicht allzu scheu.


Tyrannus melancholicus
Tyrannus melancholicus
Es folgt der Steckbrief:

Tyrannus melancholicus




Stamm: Vertebrata (Wirbeltiere)
Klasse: Aves (Vögel)
Ordnung: Passeriformes(1) (Sperlingsvögel)
Familie: Tyrranidae(1) (Tyrannen)

Spanisch: Pitirre Chicharrero4, Tirano Melancólico(4)
Englisch: Tropical Kingbird4, (4)
Deutsch: Trauertyrann(2), Trauerkönigstyrann(4)
Portugiesisch: bem-te-vi, pára-bala, Siriri, Suiriri, suiriri-guaçu, suiriri-tropical, tiriri(4)
Französisch: Tyran mélancolique(4)


Tyrannus melancholicus von seitlich hinten
Tyrannus melancholicus von seitlich hinten

Verbreitung:
(1)
Argentinien4
Aruba4
Belize
Bolivien
Bonaire4
Saint Eustatius und Saba
Brasilien
Chile
Kolumbien
Costa Rica
Curaçao4
Ekuador
El Salvador
Franz. Guiana
Grenada4
Guatemala
Guyana
Honduras
Mexico
Nicaragua
Panama
Paraguay
Peru4
Saint Maarten
Suriname
Trinidad und Tobago4
USA4
Uruguay
Venezuela4





















Habitat:
Tyrannus melancholicus kommt in den Tropen und Subtropischen Gebieten vor1,4: in Sekundärwäldern, Sekundär gewachsene Büschen, Flußrändern, Waldrändern, Ränder von tropischen, immergrünen Flachlandwäldern, gewöhnlich um Besiedelungen mit einzelnen Bäumen (0-1800m bis 2200 im Winter).1 Offenes Gelände mit vereinzelten Bäumen, Sekundärwachstum, Plantagen, Gärten von 0 bis 2200m.4
In tropische und subtropischen Savannen, Sekundärwäldern und/oder tropischen und subtropischen Buschwerken.6 In offenem Gelände und Savanne, normalerweise nördlich des Orinoko, im Delta Amacuro, an den südlichen Bänke des Orinoko, unterer Río Cuchivero im Nord-West Bolívar.4
Sehr häufig in östlichen und zentralen Küstenkordillieren, südlich des Orinoko, in den Anden, am Maracaibo-See, im Delta, Lara-Falcón-Yaracuy-Formation, in den Llanos, auf Isla Margarita und den der Küste vorgelagerten Inseln und Eilande.6

Beschreibung:
22,5 cm [durchschnittlich 18,4–23,0cm; 32,0–40,6g Männchen, 18,5–21,9cm, 32,7–42,5g Weibchen(3)] großer Vogel, Krone und Nacken grau, ein Teil verdeckt teilweise den orangenen Scheitel; der Rücken ist oliv-grau; Flügel, Schwanz und oberer Teil des Schwanzes mit einem schwärzlichem Braun überzogen; Schwingen und Flügel sind hellgrau gesäumt. Kehle weiß oder gräulich; die Unterseite ist strahlend gelb, mit leicht oder stark olivfarben verwaschener Brust. Schwanz leicht gegabelt.4 Der Schnabel und die Beine sind schwarz, die Iris dunkelbraun. Weibchen und Männchen sind gleich gefärbt, in Südamerika ist das Männchen etwas größer als das Weibchen. Die innere Bahn der äußeren Handschwingen der Männchen sind deutlich gekerbt, die der Weibchen etwas gekerbt (Kerbungen bei P6-P10 erreichen ≥8 mm an der Spitze, <8 mm bei Weibchen). Der noch unreife Vogel ähnelt den erwachsenen, fehlender oder reduzierter orangener Scheitel, haben braune Ecken an den Handdecken und es fehlen die gekerbten Handschwingen.(3)


Tyrannus melancholicus
Tyrannus melancholicus

Stimme:
Ein langer, zitternder Pfiff: "peetséerr" und ein schnelles "wee-ree-pee-pée".4



Es wird auch ein "tree-ee-eer" und "tril-il-il-iil-l! beschrieben. Der Trauertyrann singt das ganze Jahr hindurch Morgenlieder, beginnend mit dem ersten Licht und aus kurzen Reihen von Pip Noten the in eine Mischung von dünn aufsteigenden Trillern oder Gezwitscher. Partner rufen auf und ab mit einer Anzahl von hohen Trillern während kurzer Flüge oder wenn sie ihre Flügel bewegen.(3)
Nonverbale TöneDie Flügel des Trauertyranns lassen aus der Nähe während des Fluges ein prasselndes Geräusch hören. Sie kämpfen miteinander oder verfolgen Feinde mit einem Schnappen des Schnabels.(3)
  
Nahrung:
Frißt Invertebraten (Niedere Tiere)6 im Flug; frißt aber auch Beeren. Von einem erhöhten Punkt aus, an dem er nach Beute Ausschau hält, wird dann im Flug gejagt.4 Die Jagd erfolgt von 2 bis mehr als 30m vom Ansitz entfernt, teilweise werden mehrere Insekten bei einem Flug erbeutet. Der Vogel kann über Früchten schweben und sie so abzupfen. Es wird tagsüber gejagt, aber es wurde auch schon beobachtet, das Insekten nachts in der Nähe von Lichtquellen (Lampen) gefangen wurden.(3)
Unter den Insekten werden Käfer (Colepotera), Wanzen, Zikaden und Pflanzensauger (Hemiptera), Libellen (Odonata), Grasshüpfer(Orthoptera), Bienen und Wespen (Hymenoptera, insbesondere Wespen der Familie Vespidae), Termiten (Isoptera), Schmetterlinge und Motten (Lepidoptera). Bei Früchten wird meist die Samenmantel (Arillus) oder die Beeren gefressen inklusive Bursera simaruba [Weißgummibaum, Familie Burseraceae], Ormosia isthmensis [Leguminosae; nicht in Venezuela (n.V.)], Cabralea canjerana [Meliaceae, n.V.], Stemmadenia donnell-smithii [Tabermontantaneae, n.V.], Mistelzweige (Loranthaceae), Pfeffer (Capsicum spp., Solanaceae), Lantana camara (Verbenaceae, Wandelröschen, "Cariaquito morado"), Didymopanax morototoni (Araliaceae, = Scheflera morototoni, ), Tetracera spp. (Dilleniaceae), Feigen (Ficus spp., Moraceae), Guaven (Psidium guajava, Myrtaceae). Es werden auch Früchte der Myrsine coriacea [Primulaceae], Myrsine lancifolia [Primulaceae, in Venezuela?], Miconia albicans [Melastomataceae], Trichilia claussenii [Meliaceae, in Venezuela?] unter anderen neotropischen Pflanzenarten gefressen.(3)

Feinde:
Aplomadofalke (Falco Femoralis) und Fledermausfalke (Falco rufigularis). Nester werden durch die Schalbenweihe (Elanoides forficatus) und den Goldkehltucan (Ramphastos ambiguus swainsonii) bedroht.(3)

Reproduktion:
Das Männchen zeigen dem Weibchen potentiale Nistplätze an indem es sich dort hinhockt und leise singt. Die Tiere sind monogam. Bei der Paarung rufen die Vögel und schlagen mit den Flügeln, fliegen kurze Strecken und singen. Das Nest wird vom Weibchen aus langen Stücken von abgestorbenen, krautigen Reben, kleinen Wurzeln und Wurzelstämmen, feinen, holzigen Zweigen, Graßhalmen und trockenm Gras gebaut. Es ist tassenförmig. Es werden 2-4 fleckige, leicht weißlich glänzende, blass gelbbraune oder rosafarbene Eier gelegt (Ein Gelege von 2-3 Eier in Venezuela, Kolumbien, Panama, Costa Rica, Trinidad und Tobago). Es brütet das Weibchen 15-16 Tage lang. Das Männchen bleibt in Nestnähe und rückt näher heran, wenn das Weibchen zum Fressen wegfliegt. 13 bis 20 Tage lang wird das Küken von beiden Elternteilen gefüttert. Vom Glanzkuhstärling (Molothrus bonariensis) werden dem Trauertyrannen sehr häufig Eier untergeschoben (wie bei den Kuckuken). Die Küken dieses sogenannten Brutparasiten schlüpfen früher als die Küken der Trauertyranne und werfen die Wirtsbrut aus dem Nest. In Venezuela wird von März bis Mai gebrütet.(3)

Sonstiges:
Wird allein, als Paar oder in Gruppen ab 20 Tieren gesehen, oft auf Stromleitungen. Verfolgt Habicht/Falken.4 Es handelt sich um einen Zugvogel, der von den USA bis nach Südamerika wandert, es wird aber auch vermutet, dass ein Teil der Population in Gebieten ohne große Klimaveränderungen ortstreu sein kann oder wesentlich kürzere Strecken zurücklegt.3 Populationen, die im südwesten der USA und Nordwest Mexicos brüten, wandern im Winter nach Süden und Populationen die im südlichen Bolivien und südlichen Argentienen brüten, wandern in das nördliche Amazonien im südlichen Winter. Zugrouten sind nicht bekannt. Ortstreue Tiere scheinen territorial zu sein, wandernde, außerhalb der Brutzeit, weniger. Die Territoriumsgröße wird mit 43,0 ha (SD ± 22,6 ha) für Männchen und mit 45,6 ha (± 45,5 ha) für Weibchen angegeben, wobei die Größe in der nichtbrütenden Zeit geringer sein kann. Für einige Tiere wurde gezeigt, dass sie über mehrere Jahre im gleichen Baum brüteten.(3)
Trauertyranne sind agressiv gegen potentielle Nesträuber und offenbar auch gegen unbedrohliche Vögel, wie z.B. den Rotscheitel-Maskentyrann (Myiozetetes similis), aber nicht gegen ein Paar Zuckervögel (Coereba flaveola). Nistende Tyrannen vertreiben Riefenschnabelanis (Crotophaga sulcirostris) aber auch Tiere der eigenen Art, einen Zitronenflankenvireo (Vireo flavoviridis) und den Goldwaldsänger (Setophaga petechia).(3)

!:
IUCN 2013 (2012): LC = Least Concern (nicht gefährdet)(1) , Libro Rojo de la Fauna Venezolana (2003)5: Nicht enthalten, CITES Anhang: -

Referenzen:
1American Ornithologists' Union (1983): Checklist of North American Birds; 7th Ed.; Allen Press Inc.;ISBN:1-891276-00-X, 829pp.  (S. 411) [en]
2Gremone C. et. al. (1984?): Fauna de Venezuela - Vertebrados, Editorial Biosfera, ISBN 980-210-011-0 (S. 105). [es]
3Jahn A.E., Levey D.J., Johnson J.E., Mamani A.M., Davis S.E. (2006): Towards a mechanistic interpretation of Bird migration in South America; Hornero 21(2): 99-108. [en]
4Meyer de Schauensee, Phelps (1978): A Guide to the Birds of Venezuela; Princeton University Press (vergriffen) (S. 249, Tafel 28-7). [en]
5Rodríguez, Rojas-Suárez (2003): Libro Rojo de la Fauna Venezuelana (2nda Ed.), PROVITA ISBN 980-04-4572-6, Fundación Polar ISBN 980-6397-61-4 (S. -). [es]
6Señaris J.C., Lew D., Lasso C. (Eds.)(2009): Biodiversidad del Parque National Canaima, Fundación La Salle de Ciencias Naturales, Caracas, ISBN 978-980-7990-07-0 (S. 138, 149, Annexo 4) [es]

Web:
http://www.iucnredlist.org/details/106004408/0 (1) [en]
http://de.wikipedia.org/wiki/Trauertyrann (2) [de]
http://neotropical.birds.cornell.edu/portal/species/overview?p_p_spp=481036 (3) [en]
http://avibase.bsc-eoc.org/species.jsp?avibaseid=BB6B236FADABFB3F (4) [en]

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