Samstag, 28. Dezember 2013

Hungerwespe - Evania (appendigaster?) - Aerolito

Aktualisiert: 21.02.2015

Gestern habe ich ein seltsames Insekt gesehen. Insbesondere die pendelnde Bewegungen der Antennen und des Hinterleibs waren auffällig.



Der Hinterleib ragte zwischen den Flügeln hinauf.
Es handelt sich um Evania appendigaster (wobei ich mich auf den Artnamen nicht festlegen will, da ich die Angaben zur Bestimmung nicht vollständig habe). Die Flügelmuster stimmen allerdings überein.

Evania appendigaster
Die Art gehört zu den Hungerwespen (Evaniidae).

Evania (appendigaster?)

Stamm: Arthropoda (Gliederfüßer)
Klasse: Insecta (Insekten)
Ordnung: Hymenoptera (Hautflügler)
Unterordnung: Apocrita (Taillenwespen)
Überfamilie: Evanioidea (Hungerwespenartige)
Familie: Evaniidae (Hungerwespen)

Spanisch: Aerolito

Über die Biologie der Hungerwespen ist wenig bekannt. (1)
Für die Gattung Evania sind 64 Arten bekannt. (3)

Beschreibung:
Für die Familie Evaniidae wird folgende Beschreibung1 angegeben:
Körper kurz und gedrungen, charakteristische Erscheinung; Antennen gebogen, mit 11 (selten 8) Flagellomeren (Antennengliedern) bei beiden Geschlechtern; Beine relativ lang; hinterer Flügel mit Jugalfeld durch einen tiefen Einschnitt vom Clavus getrennt; Metasoma relativ klein und eingedrückt, hoch am Propodeum über einen gebogenen, röhrenförmigen Petiolus angesetzt; Ovipositor (Eiablageröhre) kurz und meist verborgen.

Die Flügelmorphologie von Evania appendigaster ist folgende:
Comstock J.H. (1918) The wings of insects. The Comstock Publishing Company, Ithaca, N.Y. (2)
Die Insektenflügel werden zur Bestimmung der Art herangezogen, dabei hilft das sogenannte Comstock-Needham System, ein Benennungssystem der Flügeladerung von Insekten. Weitere Benennungssysteme gibt es.

Verbreitung:
Zur Familie der Evaniidae gehören ca. 14 Gattungen und 400 Arten, die sehr häufig in tropischen Regionen sind. Einige Arten sind kosmopolitisch, leben in Lagerhäusern und anderen Gebäuden mit Schabenpopulationen.1

Reproduktion:
Die adulten Tiere fliegen aus und legen ihre Eier über eine Legeröhre in die Ootheken der Schaben (Dictuoptera: Blattodea), die Larven fressen die dort vorhandenen Schabeneier und verpuppen sich in der Ootheke. In den meisten Beschreibungen sind Evaniidae Räuber.1
Sie sind als Räuber anzusehen, da sie sich von mehreren Eiern ernähren und nicht als Parasit (der Parasit schädigt einen Wirt, tötet den Wirt aber nur in Ausnahmefällen).

Nachfolgend ein Film über die Befruchtung, die Eiablage in den Oozyten einer Schabe und die Entwicklung der Larvenstadien bis zum Schlupf von Evania appendigaster.

 



Referenz:

1 Gouldt H. & Huber J.T. (Eds)(1993): Hymenoptera of the world: An identification guide to families; Canada. ISBN 0-660-14933-8 [en]

Web:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hungerwespen (1) [de]
http://www.drawwing.org/insect/evania-appendigaster-fore-wing (2) [en]
http://eol.org/pages/39095/overview (3) [en]

Dienstag, 3. Dezember 2013

Flug HH - Caracas mit Lufthansa

Aktualisiert: 03.12.2013

Diesmal fand ich einen günstigen Flug mit Lufthansa. Was ich leider beim Kauf des Tickets nicht beachtet habe waren die Angaben für die Koffer. Man darf nur ein Freigepäckstück mit 23kg mitnehmen, und der "Umfang" (Höhe + Breite + Tiefe) darf nur 158cm betragen.
Die Preise nach Südamerika für Koffer 24 bis 32kg (dabei nicht größer als 158cm "Umfang) kostet dann nochmal 100€.
Ist das Gepäckstück größer als 158cm und bis 32kg schwer sind es schon 450€. Zwei Gepäckstücke, wobei eines größer als 158cm ist, macht dann maximal 550€.
Letztlich habe ich es geschafft den großen Koffer bei 23,5kg zu lassen und den kleineren als 1. Zusatzgepäck mit 30 Kg zu beladen: 100€. Das halbe Kilo war Kulanz.

Der Flug sollte um 6:00 Uhr starten, also war ich zwei Stunden vorher da, um 4:00. Die Boardingkarte konnte man sich leicht am Automaten ziehen, aber um das Gepäck aufzugeben, musste man an den Schalter. Der Schalter wurde aber erst um 4:25 Uhr geöffnet - warum bin ich so früh aufgestanden?

Auf den Spuren Alexander von Humboldts in Berlin 14.11.-15.11.2013

Aktualisiert 03.12.2013

Eine Freundin aus dem Studium hat mich im November nach Berlin eingeladen, wir hatten uns über 20 Jahre nicht mehr getroffen.

Auf der Hinfahrt wollte ich das Haus in dem Alexander von Humboldt und sein Bruder Wilhelm aufgewachsen sind und in dem großen Park der darum herum existiert, die Grabstätte sehen. Ich habe es zwar gleich gefunden, aber alle Zugänge waren verschlossen. Führungen gibt es nur im Sommer und dann nur Montags, im Winter ist alles geschlossen, auch wenn der Park öffentlich sein soll. Aber es gab eine größere Baustelle und ich habe nach mehrfachen Suchen keinen Zugang zum Park gefunden. Vielleicht gab es ja doch einen, den ich nur nicht gefunden habe.

Also bin ich dann direkt von dort zu meiner Freundin nach Charlottenburg gefahren.

Am nächsten Tag sind wir in das Museum für Naturkunde (Invalidenstraße 43, 10115 Berlin; Di bis Fr: 9.30 - 18 Uhr; Sa, So und an Feiertagen: 10 - 18 Uhr; Mo geschlossen) gegangen. Wir beide sind Biologen und dadurch war der Besuch noch einmal ganz besonders. Das Gebäude wurde frisch renoviert und die Möglichkeiten die Ausstellungen zu erleben sind modern und vielfältig.

Naturkundemuseum Berlin

Man kann am Eingang ein Gerät mit Kopfhörern ausleihen, welches zu bestimmten Objekten die Erklärungen abgibt.


Kopf des Allosaurus fragilis, wer genau hinsieht, kann den Geifer fließen sehen