Dienstag, 27. Oktober 2015

Hoazin, Stinkvogel - Opisthocomus hoazin - Chenchena, Guacharaca de Agua

Aktualisiert: 27.10.2015

Einen seltsamen Vogel möchte ich hier vorstellen, den Hoazin (Opisthocomus hoazin). Ich habe ihn mehrfach im Delta Amacuro (die Bilder sind von 2011) gesehen. Allerdings meist an den größeren Flüssen wie dem Caño Manamo. Er macht einen Höllenlärm, wenn man ihm zu nahe kommt, fliegt aber nicht weg, sondern hüpft oder klettert etwas weiter auf den Ästen und versucht sich hinter den großen Blättern zu verstecken. Er kann auch kaum richtig fliegen, es ist eher ein Gleiten. Er sitzt dort auf Montrichardia aborescens. Diese Pflanze wächst an den Ufern von Flüssen und größeren Caños und ernährt den Vogel unter anderen Pflanzen. Auch wird auf dieser Pflanze über dem Wasser das Nest gebaut.


Hoazin - Opisthocomus hoazin - Chenchena, Cuacharaca de agua
Es folgt der Steckbrief:

Sonntag, 18. Oktober 2015

Schmetterlinge, die mit den Flügeln schnalzen - Hamadryas feronia - Mariposa maraquera

Aktualisiert: 18.10.2015

Das Auffällige an dieser Schmetterlingsart ist, dass sie beim Vorbeifliegen mit den Flügeln laut "schnalzen" können. Schon Darwin schrieb über diesen Schmetterling in seinen "Zoological Notes"(6). Es sind die Männchen, die das machen.6
Nicht so auffällig gefärbt, hängen sie kopfunter, flach an der Baumrinde falls sie nicht unglaublich schnell durch die Gegend fliegen. Mein Eindruck ist auch, dass die Männchen Revierkämpfe mit diesem Schnalzen austragen.
Beobachtet wurde, dass Männchen beim Vorbeifliegen von Weibchen oder Männchen diese mit den schnalzenden Geräuschen verfolgen. Weitere Untersuchungen zeigten, dass das Männchen den Ton auch mit einem einzelnen Flügel erzeugen kann.6
Problematisch ist das Fotografieren. Die Tiere sitzen hoch an einem Baumstamm und sind kaum in Bodennähe aufzufinden. Durch ihre Färbung sind sie auf der Rinde sehr gut getarnt und kaum zu erkennen. Zum Glück haben sie das Wellblech im ersten Stock über der Treppe, gleich an meiner Hintertür auch zum Ausruhen genutzt.
 


Hamadryas februa oder Hamadryas feronia


Oben auf dem Dach unter der Krone des Mangobaumes konnte ich im April mehr beobachten. Die Schmetterlinge patrouillieren, den Stamm umrundend, den Baum ab und fangen an zu klicken, wenn sie dabei einen anderen Schmetterling entdecken. Der andere Schmetterling löst sich sofort von seinem Rastplatz dicht an der Rinde und beide Tiere schnalzen und flattern umeinander. Dabei ist unerheblich, ob es sich um eine andere Art der gleichen Gattung oder die gleiche Art handelt. Fast allen Exemplare, die ich heute beobachtet habe, fehlen große Stücke der Flügel. Ob sie diese im gegenseitigen Kampf verloren oder einer der vielen Vögel sie "fast" erwischt hat, kann ich nicht sagen. Auf die Schnelligkeit ihres Fluges scheint es keinen Einfluss zu haben. Das "schnalzen" hört sich wie elektrische Entladungen an und ist auch auf größere Entfernung (ca. 5m) noch zu hören.


auf der Unterseite
Hamadryas feronia erkennbar an den schwarz-weißen Augen
auf der Unterseite der Flügel
Es folgt der Steckbrief